Die Glanzgradmessung als Indikator für die Lackqualität nutzen

Eine Glanzgradmessung gibt Aufschluss über die Qualität der Fahrzeuglackierung. Denn nur ein professionell aufgebrachter, hochwertiger, ebenmäßiger Lack liefert die Glanzwirkung, die für eine qualitative Lackierung steht. Da das menschliche Auge den Glanz einer Oberfläche nur sehr ungenau erfassen und deshalb nur subjektiv beurteilen kann, werden bei einer professionellen Glanzgradmessung spezielle Messgeräte verwendet. Diese können anhand eines Lichtstrahls, der auf die zu vermessende Oberfläche gerichtet und von dieser reflektiert wird, den Glanzgrad berechnen.

Mit einer Glanzgradmessung wird die Qualität des „Schutzschildes“ eines Fahrzeugs überprüft. Denn Autolacke sind in erster Linie dazu da, die Karosserie vor äußeren Einflüssen zu schützen. Darüber hinaus bestimmen sie mit Farbe, Effekt und Glanz die Optik des Fahrzeugs. Schäden im Lack und Qualitätsmängel führen irgendwann zu Schäden am darunter liegenden Metall, die wiederum zu größeren Beschädigungen der Gesamtkarosse führen können. Deshalb gelten Glanzgrad und Dicke als wichtiges Kriterium, um die Qualität des Lacks zu beurteilen.

Die Glanzgradmessung kann auch sehr spezifische Auskunft über die Herkunft von Schäden oder Mängeln geben. So kann ein zu niedriger Glanzgrad darauf hinweisen, dass die Temperatur beim Lackieren zu hoch war oder die Einbrennzeit zu lang. Ungleichmäßige Glanzgrade deuten auf Unregelmäßigkeiten hin, wie sie zum Beispiel beim Polieren entstehen. Fremdkörper oder Feuchtigkeit in Lack und Politur führen ebenfalls zu veränderten Glanzgraden. So kann bei der Glanzgradmessung auch festgestellt werden, ob der bestehende Oberflächenschutz überhaupt ausreichend ist.